Radball, was ist das denn für eine Sportart?
Radball ist eine Radsportart, bei der Mannschaften mit speziellen Fahrrädern auf Tore spielen. Der Ball, der meist 600 Gramm wiegt, wird in der Regel mit dem Rad gespielt. Die häufigste Art des Radballs ist der 2er-Radball, bei dem zwei Mannschaften aus jeweils zwei Spielern in der Halle gegeneinander antreten. Es gibt auch andere Disziplinen wie 5er-Radball und 6er-Rasenradball.
Der Ursprung geht auf eine Idee des bekannten Kunstradfahrers Nick Kaufmann zurück, der beim Radfahren einmal einem Hund ausweichen musste und ihn sanft mit dem Vorderrad zur Seite beförderte. Der 2er-Radball entwickelte sich erst in den 1920er und 1930er Jahren in Deutschland, während 6er-Radball auf dem Rasen seinen Ursprung in Frankreich hatte. Das 5er-Radball entstand in den 1970er Jahren als Alternative zum 2er-Radball.
Die Spielzeit variiert je nach Altersklasse, das Spielfeld misst in internationalen Wettkämpfen 14×11 Meter und ist von einer 30 cm hohen Bande umgeben. Es gibt feste Spielregeln, wie z.B. das Spielen des Balls nur erlaubt ist, wenn alle vier Extremitäten am Lenker bzw. auf den Pedalen sind.
Das Radball-Fahrrad hat eine 1:1-Übersetzung auf die starre Nabe, einen speziellen Lenker und eine lange waagerechte Sattelstütze. Diese spezielle Konstruktion ermöglicht das Rückwärtsfahren und das Stehen im Tor. Der Sattel liegt etwa 10 cm über dem Hinterrad und der Lenker bildet ein „U“ Form. Gespielt wird hauptsächlich mit dem unteren hinteren Teil des Vorderrades. Ein Radball-Rad kostet zwischen 1500 und 2800 Euro.