Kunstradfahren ist eine Radsportart, bei der Athleten auf speziellen Fahrrädern (Kunsträdern) akrobatische und gymnastische Übungen auf einer Plattform (dem Kunstrad) ausführen. Die Wettkämpfe werden sowohl im Freien als auch in Hallen ausgetragen und es gibt sowohl Einzel- als auch Gruppenwettbewerbe.
Die Athletinnen und Athleten müssen ihre Fähigkeiten in Bereichen wie Koordination, Kraft, Ausdauer, Körperspannung und Beweglichkeit unter Beweis stellen, indem sie eine Choreografie aus komplexen Tricks und Sprüngen vorführen. Die Disziplinen im Kunstradfahren unterteilen sich in Einradfahren, Paar- und Mannschaftsfahren.
Im Kunstradfahren gibt verschiedene Disziplinen, darunter Einer- und Zweier-Kunstradfahren für Männer und Frauen, sowie Vierer- und Sechser-Kunstradfahren für offene Klassen. Es gibt auch Disziplinen für Einradfahren. In den Disziplinen Einer- und Zweier-Kunstradfahren der Männer und Frauen und im Vierer-Kunstradfahren der offenen Klasse werden Weltmeistertitel und im Juniorenbereich Europameistertitel vergeben.
Nationale Meisterschaften werden in Deutschland in den Disziplinen 4er Kunstradfahren der Männer, 6er Kunstradfahren und 4er und 6er Einradfahren ausgetragen. Die Meisterschaften werden auf Kreis-, Bezirks-, Landes- und Bundesebene in den Kategorien Elite (Männer und Frauen), Junioren/Jugend (männlich/weiblich) sowie Schüler und Schülerinnen ausgetragen.
Beim Einer-Kunstradfahren zeigen die Sportler 30 Übungen in fünf Minuten, die aus einfachen Grundelementen, statischen Ständen, Drehungen und Sprüngen bestehen können. Im Zweier-Kunstradfahren werden synchron präsentierte Übungen gezeigt, die aus dem Einer-Kunstradfahren bekannt sind, sowie gemeinsam genutzte Räder und Trageübungen. Im Vierer- und Sechser-Kunstradfahren fahren die Sportler eigene Räder und es werden keine turnerischen Übungen gezeigt, sondern verschiedene Figuren und Choreografien.